Anzeige – Ich liebe Köln, meine Heimatstadt. Der urbane „Lifestyle“ ist genau mein Ding. Aber manchmal wird mir in der Stadt alles zu viel: die Menschen. Die Geräusche. Die Hektik. Dann möchte ich aufs Land. Am liebsten in die Berge. Und neue Energie tanken. Genau das habe ich jetzt in einer besonders stressigen Phase gemacht: Ich bin nach Österreich gefahren und habe einige Tage auf Wellness-Bauernhöfen verbracht. Mein Fazit nach der Auszeit: so ein Vitalurlaub auf dem Bauernhof ist für gestresste StädterInnen Gold wert.
1.) Der Wellness-Bauernhof im Sellraintal
Habt ihr bei dem Foto oben an einen Bauernhof gedacht? Alle Freunde, denen ich das Foto gezeigt habe, hatten eher auf ein 5 Sterne Resort getippt. Und genauso traumhaft wie so manche Luxusanlage habe ich die Wellnessoase im Sellraintal empfunden. Das klare, frische Quellwasser, in das ich meine Füße getaucht habe. Die große Stille, die nur von einem gelegentlichen Vogelruf unterbrochen wird. Und die reine Luft, die sich angenehm vom städtischen Mief unterscheidet. Mit einem guten Buch habe ich hier stundenlang gelegen und mich einfach ausgeruht.
Die kleine Naturoase gehört zum Bastlshof. Er liegt unweit von Innsbruck und ist auf Wellness und Gesundheit spezialisiert. Neben dem sensationellen See, der zu Ehren des Gastgebers „Sepplsee“ getauft wurde, findet ihr hier ein voll ausgestattetes Spa: bestehend aus Sauna, Infrarotkabine und einem Ruheraum mit Bergblick.
Idyllisch ist auch eine kleine Sitzgruppe im Garten, die wie ein Kraftplatz anmutet, und der stufenförmig angelegte Kräutergarten. Hier züchtet Gastgeberin Elfriede Pramstaller dutzende Heilpflanzen. Die werden natürlich auch in der Küche verwandt und stehen etwa als Kräutersalz auf dem Frühstückstisch der Gäste.
2.) Bio-Betrieb in den Salzburger Bergen
Eier, Wurst und Käse. Dazu Obst und Gemüse – alles, was auf dem Torlehenhof produziert wird, landet auf den Tellern der Bauernhofgäste. Waltraud Voithofer hat dafür eigens einen Bestellzettel entworfen: hier habe ich abends angekreuzt, was ich mir für den nächsten Tag wünsche. Und das sieht dann so wie auf dem Foto aus.
Normalerweise frühstücke ich in Eile. Lese parallel Mails oder Spiegel online. Dass das nicht sonderlich gesund ist, weiß ich. Aber irgendwie schaffe ich es zuhause nicht, diese Morgenroutine zu durchbrechen. Ganz anders auf dem Torlehenhof: Hier komme ich beim Frühstück wirklich zur Ruhe. Esse langsam und kaue bewusst, blicke dabei immer wieder auf die umliegenden Berge. Erst nach anderthalb Stunden stehe ich vom Tisch auf und starte zu einer kleinen Wanderung. Der Hof liegt auf 1.000 Metern und gleich dahinter gibt es menschenleere Weiden, Wiesen und Wanderwege.
Später nimmt mich Waltraud Voithofer mit auf einen kleinen Hofrundgang. Ich helfe bei der Tomatenernte. Bewundere einen Hahn, der über den Hof stolziert. Sammele Frühstückseier und beobachte die Bienenvölker, die auf dem Hof leben. Das Flair am Rande des Nationalparks mutet schon sehr südeuropäisch an.
Abends nutze ich noch die kleine Sauna des Hofes und plane nächsten Sommer wiederzukommen, wenn im Gartenpool auch tatsächlich Wasser drin ist. Aber auch ohne zu planschen, war der Aufenthalt die pure Erholung.
Wusstet ihr, dass es auch spezielle Winzerhöfe gibt, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten? Die perfekte Verbindung von Wein- und Landschaftsgenuss. Hier findet ihr meine Top5.
3.) Der Auszeithof in Bad Hofgastein
„Auszeithof“ – bereits der Name hat mich neugierig gemacht. Und so mache ich einen Abstecher nach Bad Hofgastein. Die Straße schlängelt sich in Serpentinen den Berg hinauf. Führt durch immer dichteren Wald und ganz am Ende liegt das Maurachgut – einer der ersten Auszeithöfe Österreichs.
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages fallen auf den Hof. Schafe blöken. Und ein Bach plätschert melodisch. Ich halte meine Hand in das glasklare Wasser; lasse es über meinen Puls laufen. Die Mini-Kneipp-Anwendung erfrischt mich augenblicklich. Ich schaue nach oben und sehe, dass der Bach rund 300 Meter oberhalb des Hofes in den Bergen entspringt. Quasi eine private Wasserversorgung mit frischem Quellwasser – wer hat schon so etwas?
Die abgelegene Lage des Maurachgutes ist ideal, um abzuschalten. Und die vielen originellen, gesundheitsfördernden Angebote sind es auch. „Gesundheit fördern am Hof“ – hieß so auch der Titel einer Fortbildung, die Rosi Schuster absolviert hat. Inspiriert von dem Kurs bietet die Bäuerin „Waldbaden“ und „Sternenwandern“ an.
Unter einer Sternenwanderung kann ich mir ja noch etwas vorstellen – vermutlich eine spätabendliche Wanderung durch die Berge. Wo die Sterne in der abgasfreien Alpenluft so hell leuchten, dass es keiner Taschenlampen bedarf. Aber was ist „Waldbaden“? Rosi Schuster klärt mich auf: Diese Wohlfühlanwendung stammt ursprünglich aus Japan, wo in Studien festgestellt wurde, dass der Aufenthalt im Wald die weißen Blutzellen stärkt. Diese Leukozyten kümmern sich ja um die Abwehr von Krankheitserregern in unserm Körper.
Ich probiere es aus. Lege mich auf den weichen Waldboden. Spüre tausende Tannennadeln unter mir, von denen nicht eine pickst. Atme ganz tief den Duft der Bäume ein und fühle mich großartig. Zum Maurachgut gehören 10 Hektar Wald. In ihm mischen sich Nadel- und Laubbäume. Und überall dazwischen liegen wuchtige, graue Felsen. Als ob Riesen sie als Bowlingkugeln genutzt und anschließend vergessen hätten. Waldbaden zählt für mich ab jetzt auch zum Vitalurlaub auf dem Bauernhof.
4.) Heukuren im Silbertal
Weniger exotisch ist ein anderes Naturheilverfahren, das auch auf den österreichischen Wellness-Bauernhöfen angeboten wird: die Heukur. Der Legende nach ist die Kur eher zufällig entstanden: In Ermangelung anderer Schlafstätten ruhten sich die Almhirten im Heu aus. Danach fühlten sie sich stets fit und energiegeladen. Konnten schmerzfrei ihrer beschwerlichen Arbeit nachgehen. Dieses Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Blieb aber lange ein Geheimnis der Berge. Erst Pfarrer Sebastian Kneipp machte es publik. Denn er war darauf gestoßen, dass warme Umschläge mit einem Sud aus Heublumen bei Gicht und Rheuma helfen.
Ich leide zwar weder unter Gicht noch unter Rheuma – aber natürlich zwickt und zwackt es auch bei mir überall. Und so habe ich mich mit großer Begeisterung ins Heubett auf dem Bio-Bergbauernhof Saller gelegt. Der Geruch ist betörend. Ich meine Annika und Schafgarbe zu erschnuppern. Und das Heu unter mir ist weich und bequem. Dank eines dünnen Tuches zwischen meiner Haut und den Halmen piekst es auch nicht. Eine leichte Wärme macht sich in meinen Gliedern breit. Und meine Muskeln entspannen sich merklich.
Gastgeberin Herlinde Erhard stellt auch kleine Kissen aus Heu her – dafür geht sie in die eigene Scheune und füllt unbehandeltes Heu in die Bezüge. Auf Wunsch bekommen die Gäste ein solches Kissen aufs Bett gelegt. Und wer mag, kann viele weitere hausgemachte Produkte bei ihr ausprobieren.
5.) Wohlfühlen im Zillertal
Hattet ihr schon einmal eine Infrarotkabine auf eurem (Hotel-)Zimmer? Obwohl ich wirklich weit gereist bin und in unzähligen Herbergen übernachtet habe, war das Angebot auf dem Tiroler Brixnerhof für mich eine Premiere. Keine drei Meter trennen die brandneue Kabine von meinem Bett. In ihrem Inneren duftet es nach Holz. Ich mache es mir auf meinem Handtuch bequem und suche die passende Farbe für meine Stimmung: Rot, Gelb, Blau, Violett und Grün stehen zur Auswahl.
Vor Kurzem hatte ich in einem Fachartikel gelesen, dass Farben ganz unterschiedlich auf unseren Körper einwirken sollen. So gilt rotes Licht als belebend und wärmend; blaues hingegen als beruhigend und kühlend. Ich entscheide mich für ein abendliches Blau. Nach 30 Minuten Wärme- und Farbtherapie gehe ich rüber in mein Bett und schlafe fast augenblicklich ein.
Meine Gastgeberin, Bäuerin Elisabeth Hirschhuber, hat überall auf dem 200 Jahre alten Bauernhof kleine Wohlfühlecken geschaffen. Der Eingangsbereich ist herbstlich mit dutzenden Kürbissen geschmückt. Aus der Wolle der eigenen Schafe stellt eine Loden-Weberei den Stoff für Vorhänge und flauschige Filzpantoffeln her. Sehr stimmungsvoll fand ich auch große Fotografien, die auf Leinen gezogen wurden: Sie zeigen bäuerliche Motive und sind ganz in schwarz-weiß-braun gehalten. So gibt es Berge und Kühe nicht nur draußen vor der Tür, sondern auch drinnen auf den Fluren des Brixnerhofes.
Weiterführende Artikel
Der Beitrag ist eine Kooperation mit Urlaub am Bauernhof – auf der Homepage findet ihr viele weitere tolle Bauernhöfe. Danke für die gute Zusammenarbeit.
Sven Bucher meint
Ich plane einen Urlaub auf dem Bauernhof um meine Kinder mal aus der Großstadt rauszuholen. Ich finde, dass sie mal raus in die Natur sollten und den Geschmack der schönen Landluft zu schätzen wissen sollte. Die gezeigten Bilder offenbaren genau die Vitalität die ich mir vom Urlaub auf dem Land verspreche. Vielen Dank für die Empfehlungen zu den verschiedenen Unterkünften.
Antje meint
Viel Spaß beim Urlaub auf dem Bauernhof.. 🙂
Kira N. meint
Vielen Dank für diese Empfehlungen für Urlaub auf dem Bauernhof. Ich bin der gleichen Meinung wie du, dass gerade für Menschen die in der Stadt wohnen, eine Auszeit auf dem Bauernhof für viel Entspannung und Stressabbau sorgen kann. Ich möchte mit meiner Familie gern Urlaub auf dem Bauernhof machen, auch damit die Naturverbundenheit wächst und freue mich sehr über deine Tipps hier.