Anzeige – Mit dem Deutschlandticket reise ich regelmäßig durch NRW und entdecke immer neue Orte. Natürlich ärgere ich mich über verspätete oder ausgefallene Züge – unterm Strich überwiegt aber die Freude an den Reisen auf Gleisen! In diesem Artikel stelle ich sieben besonders schöne Bahnstrecken in NRW vor. Sie führen in alle Regionen des Landes und zeigen, wie facettenreich unser Bundesland ist: geballte Natur, pulsierende Urbanität und kuriose Kunst.
Bahn-Entdeckungsreisen in der Heimat
Zugegeben, nicht immer geht es Non-Stop von Haustür zu Sehenswürdigkeit. Aber bei allen Touren gilt: das Ziel lohnt den Weg! Und manchmal zählt die Landschaft links und rechts der Trasse bereits zur Urlaubszeit. Denn schöne Bahnstrecken in NRW bieten echte Überraschungen und ich steuere Geheimtipps bei, die ich auf meinen vielen Reisen entdeckt habe.
1. Den Nationalpark Eifel mit Bus und Bahn erkunden
So wild und urwüchsig der einzige Nationalpark des Landes ist – so geordnet gelangen Ausflügler mit Bus und Bahn zu den interessantesten Orten im Park. Von Köln fahren Regionalzüge ins Herz des Nationalparks, nach Kall und Heimbach, und im Park selbst gibt es ein gut ausgebautes Busnetz. An den Haltestellen warten idyllische Wanderwege, verwunschene Schlosshotels, fantastische Aussichtsplattformen und urige Klosterschänken – jeder Link liefert neue Inspiration! Einfach durchklicken und losfahren!
- Wanderparadies Wilder Kermeter
- Fachwerkstädtchen Blankenheim
- Vogelsang IP/ Nationalparkzentrum Wildnis(t)räume
- Design-Ferienhäuser Neugrad Eifel
- Sternenpark Eifel
- Künstlerdorf Eiserfey
- Historischer Ortskern Kommern
Bus & Bahn Geheimtipp in der Eifel: Eiserfey
Hier kommt der versprochene Geheimtipp: das Künstlerdorf Eiserfey. Überall zwischen den kleinen Fachwerkhäusern des Dorfes stehen große Metallskulpturen. Sie können kostenlos besichtigt und auch für den heimischen Garten gekauft werden.
Weiterlesen: NRW Tourismus nennt die Tour „Ab in die Wildnis“ und liefert viele weitere Ausflugsideen für die Eifel.
2. Es kommt aufs Äußere an – Fassaden in Westfalen
Diese Strecke ist besonders ausgeklügelt, denn sie führt Zugreisende zu den schönsten Fassaden des Landes: Sie stammen aus dem frühen Mittelalter, aus Barock, Renaissance und Moderne: Klöster, Schlösser und Museen, allein ihre Instagramibility lohnt die Reise! Und während der Fahrt zu den westfälischen Fassaden entfaltet sich vorm Zugfenster die urwüchsige Schönheit des Teutoburger Waldes.
- Welterbe Schloss Corvey in Höxter
- Kirchliche Prachtbauten in Paderborn
- Weserrenaissance im Lemgo
- Gradierwerk in Bad Salzuflen
- Frank Gehrys Meisterwerk: Marta Herford
Geheimtipp für die Zugreise nach Westfalen
Neben den vielen verspielten Fassaden der Renaissancezeit beherbergt Lemgo ein außergewöhnliches architektonisches Kleinod: das Junkerhaus. Es wird zur „Art Brut“ gezählt. Gemeint ist damit Außenseiterkunst, die sich jeder gängigen Kategorisierung entzieht. Und beim Junkerhaus ist das Innere genauso faszinierend wie das Äußere.
Weiterlesen: NRW Tourismus präsentiert die „Fassadentour“ im Detail.
3. Mit dem Zug vom Ruhrgebiet ins Sauerland
Wer diese Zugreise unternimmt, erlebt die große Vielfalt Nordrhein-Westfalens. Taucht ab in die Vergangenheit und blickt weit in die Ferne. Denn zwischen Bochum und Attendorn bekommen Ausflügler die faszinierende Industriekultur des Ruhrgebiets und die geballte Natur des Sauerlands geboten.
- MuT – Museum unter Tag in Bochum
- Deutsches Fußballmuseum in Dortmund
- Schloss Hohenlimburg in Hagen
- Burg Altena in Altena
- Aussichtsplattform Biggeblick in Attendorn
Geheimtipp auf der Tour: Whiskytasting in der Dechenhöhle
Mit ihren vielen Grotten und Kammern zählt die Dechenhöhle in Iserlohn zu den schönsten begehbaren Tropfsteinhöhlen Deutschlands. 1868 stießen Bahnarbeiter zufällig auf das weitverzweigte Höhlensystem, das viele an einen Sakralbau erinnert. In der märchenhaften Atmosphäre finden heute Whiskytastings statt. Da sie sehr begehrt sind, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung!
Weiterlesen: „Hoch hinaus und tief hinab“ hat NRW Tourismus die abwechslungsreiche Tour getauft.
4. NRW-Drehorte per Zug entdecken
Nordrhein-Westfalen ist beliebt bei Film- und Fernsehmachern. Denn überall, wo schöne Bahnstrecken in NRW verlaufen, gibt es auch perfekte Filmkulissen: idyllische Schlösser, in denen regelmäßig Romanzen gedreht werden. Industriehäfen, die mit ihrem morbiden Charme Krimis und Thriller realistisch aussehen lassen. Dazu historische Rathäuser und denkmalgeschützte Schwimmbäder, die von den Großen der Branche gebucht werden. Besonders viele spannende Filmlocations bieten Duisburg, Wuppertal und Münster.
Geheimtipp für Filmfans – Stolberg
Dieser Tipp liegt nicht in einer der drei Metropolen, sondern im Schatten der Kaiserstadt Aachen. Aber weil Stolberg mit seiner mittelalterlichen Architektur, der imposanten Burg und den Kupferhöfen einmalig ist, möchte ich es unbedingt empfehlen. Das Interesse internationaler Filmcrews ist mittlerweile so groß, dass sich die Stadt augenzwinkernd als „Stolywood“ vermarktet. Jüngst wurde „Der Buchspazierer“ in der Mittelalterstadt gedreht.
Weiterlesen: Auf der „Film ab“-Zugreise, die NRW Tourismus ausgearbeitet hat, gibt es Dutzende Filmsets zu entdecken.
5. Prickelnde Metropolen – Zughopping im Rheinland
Düsseldorf, Köln und Bonn liegen bekanntlich alle am Rhein und so nah beieinander, dass Zugreisende schnell und bequem mit dem Regionalzug von Metropole zu Metropole hoppen können. Dabei können sie in Düsseldorf faszinierendes Design entdecken, in Köln Bars und Clubs auf internationalem Niveau besuchen und in Bonn intensive Kulturbegegnungen genießen. Hier ist jeder Link ein Volltreffer!
- Der Medienhafen in Düsseldorf
- Die Düsseldorfer Wehrhahnlinie
- Streetart in Köln-Ehrenfeld
- Der Kölner Rheinauhafen
- Auf Beethovens Spuren in Bonn
- Das Bonner Basecamp
Hochkarätiger Geheimtipp in Köln-Ehrenfeld
Ich lebe seit über zehn Jahren im hippen Ehrenfeld und kenne mich im Veedel entsprechend gut aus. Eines meiner absoluten Lieblingslokale ist „The Bär“, eine Gin-Bar unweit vom Bahnhof Ehrenfeld. Neben sensationellen Cocktails bietet die Bar ein filmreifes Interieur und besonders freundliche Mitarbeitende.
Weiterlesen: Wegen der vielen Innovationen, die die drei Metropolen in allen Bereichen bieten, bezeichnet NRW Tourismus das Hopping im Rheinland als „Zukunftstour“.
6. Unterwegs mit dem Rhein-Ruhr-Express (RE 1)
In keinem Zug habe ich öfter gesessen als im RE 1, der zwischen Aachen und Hamm verkehrt. Er ist drei Stunden unterwegs und stoppt an 26 Haltestellen. Bei den allermeisten bin ich in den letzten Jahren ausgestiegen, habe das Umland erkundet und sensationelle Entdeckungen gemacht. Ein paar meiner Lieblingsorte, die mit dem Regionalzug gut zu erreichen sind, möchte ich hier vorstellen.
- Der Japanische Garten in Leverkusen
- Schloss Benrath in Düsseldorf-Benrath
- Stadthafen und Promenade in Mülheim/Ruhr
- Die Bonnekamphöhe bei Zeche Zollverein in Essen
Geheimtipp entlang der Rhein-Ruhr-Route
Selbst an dunklen Tagen hebt der Anblick des zitronengelben Schloss Morsbroich die Laune! Im Inneren des schönen Schlosses befindet sich ein Museum für zeitgenössische Kunst, und direkt nebenan gibt es einen kleinen Hofladen, der Äpfel verkauft, die rund ums Schloss wachsen. Der RE 1 stoppt in Leverkusen-Wiesdorf und von dort fahren Schnellbusse zum Ziel.
Weiterlesen: NRW Tourismus nutzt den RE 1 als „Kunstexpress“ und begibt sich dabei auf Schatzsuche.
7. Mit der Rothaarbahn nach Bad Berleburg
Zum Schluss noch ein intensiver Naturrausch, der sich bereits während der Zugfahrt entfaltet. Denn die Rothaarbahn (RB 93) fährt auf der Strecke von Siegen nach Bad Berleburg durch den waldreichsten Kreis Deutschlands. Und am Ende der Traumstrecke wartet ein Traumschloss: Umgeben von kleinen Fach- und Schieferhäusern thront Schloss Berleburg, eines der wenigen Schlösser in NRW, das noch von den Eigentümern selbst bewohnt wird: Die Fürstenfamilie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg lebt seit bald 800 Jahren in dem herrschaftlichen Anwesen, das auch Besuchern offensteht.
Weiterlesen: Noch mehr Anregungen für die Tour, bei der „Der Weg das Ziel“ ist, liefert NRW Tourismus.
*Der Beitrag ist eine Kooperation mit NRW Tourismus im Rahmen der Kampagne #bahnboombang. Ziel ist es, besonders schöne Bahnstrecken in NRW vorzustellen. Seit bald 15 Jahren reise ich mit dem Zug kreuz und quer durchs Land, aber natürlich kenne ich noch lange nicht alles. Deshalb freue ich mich immer über Empfehlungen für schöne Bahnstrecken in NRW.
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