Anzeige – Phantasialand – als Kind habe ich es geliebt. Als Heranwachsende bin ich dann noch ein paar Mal mit Freunden nach Brühl gefahren. Aber dann war Schluss, weil ich dachte, die bunte Fantasiewelt hätte mir nichts Neues mehr zu bieten. Weit gefehlt, wie ich jetzt feststellen durfte. Denn in den letzten Jahren sind neben dem Phantasialand exotische Hotels und die Dinnershow „Fantissima“ entstanden, die ihr ganz unabhängig vom Freizeitpark besuchen könnt. Hier kommen meine Tipps für ein phantastisches Wochenende vor den Toren Kölns.
Ein Rausch aus Farben und Gerüchen
Die Türen schwingen automatisch auf. Und ein fein-würziger Duft weht mir entgegen. Vanille kann ich identifizieren. Dazu ein leichter Zitrusduft. Dann stehe ich in der Lobby des „Ling Bao“ und glaube, in einer Kathedrale zu sein. Die Decke ist geschätzte zwölf Meter hoch. Hölzerne Säulen stützen sie. Und eine gigantische Lampe taucht den Raum in ein petrolfarbenes Licht. So etwas habe ich noch nie gesehen – und ich bin schon in sehr vielen Hotels gewesen. Ich teile meine Begeisterung der Rezeptionistin mit, die mir freundlicherweise auch gleich verrät, wie der Duft heißt, der den ganzen Raum erfüllt: Campo Blue.
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Chinesische Gartenträume
Von meinem Zimmer im 3. Stock habe ich einen fantastischen Blick auf den Garten. Türkisfarben strahlt der Pool und dunkelgrün leuchten die vielen Pflanzen, die ihn umgeben. Schnell greife ich meine Kamera und laufe die Stufen herab.
Kaum betrete ich die Anlage rieche ich den intensiven Duft einer Kamelie, die in voller Blüte steht. Daneben wächst Bambus in die Höhe. Und in der Mitte thront eine Pagode, deren dunkle Ziegel in der Sonne glitzern. Für einen Moment vergesse ich, dass ich in Brühl bin und wähne mich in China. Ein Gärtner, den ich anspreche, erzählt mir, dass tatsächlich chinesische Gartenbaumeister hier gewirkt haben. Die ganze Anlage sei nach der chinesischen Harmonielehre „Feng Shui“ gestaltet.
Ein phantastisches Wochenende vor den Toren Kölns
Träumen im Spa
Gleich hinter dem Garten liegt der Spa des Hotels. Wer eine Behandlung bucht, kann hier wunderbar entspannte Stunden verleben. Ich entscheide mich für eine Fußmassage und freue mich, dass die Preise deutlich unter dem deutschen Hotel-Durchschnitt liegen.
Ich hätte in den bequemen Liegen, mit Blick auf den Zaubergarten, Stunden verbringen können, aber die Zeit drängt: Um 19 Uhr ist Einlass zu Fantissima – einer Dinnershow, die als Deutschlands erfolgreichste gilt.
Fantissima – eine Dinnershow der Superlative
Menschen lachen. Gläser klirren. Und Klaviermusik erfüllt den Vorraum. Ich bin in eine schwarz-weiße Welt geraten. Der große Flügel schimmert schwarz. Genauso wie die organisch geformten Sitzmöbel. Die Stehtische sind hingegen weiß, genauso wie die Wände. Alles ist hier überraschend. Nicht zuletzt die Besucher, die sich stark von den sportlich gekleideten Familien im Freizeitpark unterscheiden: Die Damen tragen elegante Kleider, die Herren Anzüge. Dann ist Einlass. Und der Maître begleitet uns zu unseren Plätzen im Zuschauerraum – hier kommt noch ein intensiver Fliederton zu dem allgegenwärtigen Schwarzweiß hinzu. Ich bin schon jetzt begeistert.
Ein phantastisches Wochenende vor den Toren Kölns
4 Gänge und ein Halleluja
Freundliche Kellner servieren uns dann das Amuse-bouche. Als Vegetarierin bekomme ich ein köstliches Ziegenkäse-Säckchen auf Zwiebelmarmelade.
Dann startet die Show und ich vergesse meinen Appetit. Denn schöne, junge Menschen tanzen und singen sich die Seele aus dem Leib. In grauer Vorzeit habe ich auch einmal davon geträumt, Tänzerin zu werden. Aber natürlich fehlten mir Talent und Disziplin. Beides bringen die Frauen und Männer auf der Bühne mit. Sie wirbeln durch die Luft. Springen in den Spagat und beherrschen ihre Körper in einer Weise, die uns Normalsterblichen immer fremd bleiben wird.
Besonders beeindruckt mich, dass hier nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen ein Sixpack haben. Vergleiche mit der eigenen Leibesmitte verkneife ich mir und wende mich mit Begeisterung dem nächsten Gang zu.
Schattierungen der Liebe
Ein phantastisches Wochenende vor den Toren Kölns
Insgesamt hat die Dinnershow fünf Teile. Tanz- und Gesangsdarbietungen wechseln sich mit akrobatischen Einlagen ab. Mein Lieblingspart sind die „Schattierungen der Liebe“. Die Nummer ist sehr, sehr sexy. Anders kann man es nicht sagen. Rotgekleidete Schönheiten becircen ihre männlichen Partner. Mal haben sie die Oberhand, mal scheint das „starke Geschlecht“ zu dominieren. Es ist der ewige Reigen von Begehren, Verlassen und Wiederzueinanderfinden – einfach zum Träumen.
Fantissima dauert insgesamt gut vier Stunden. Die vergehen nicht nur im Fluge, sie animieren auch zu wiederholten Besuchen. So sitzen an meinem Tisch mehrere Gäste, die sich die Show bereits zum zweiten Mal ansehen. Da das Programm jedes Jahr neu und anders ist, waren sie genauso begeistert von dem Abend wie ich. Auch ich werde sicherlich in den nächsten Jahren noch einmal ein phantastisches Wochenende vor den Toren Kölns verbringen.
Extra-Tipp: Auch der kulinarische Reiseblog yummytravel.de war zu Besuch bei Fantissima.
Der Artikel ist eine Kooperation mit dem Phantasialand. Vielen Dank für die spannenden Stunden.
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