Dunkle Legenden. Unerklärliche Katakomben. Und Nächte, in denen die „Wilde Jagd“ stattfindet. Diese Dinge verbinden Sie vermutlich nicht mit Salzburg. Den meisten Menschen fällt bei Salzburg nämlich zuerst Mozart ein. Dann die kalorienreichen Kugeln, die seinen Namen tragen. Und womöglich noch die Salzburger Festspiele, die jedes Jahr in der Stadt stattfinden. Nicht umsonst wirbt Salzburg damit „Kultur- und Mozartstadt“ zu sein. Aber ich möchte Ihnen eine ganz andere, weit weniger bekannte Seite der schönen Stadt vorstellen: das mystische Salzburg.
Geheimnisvoller Ort
Der dunklen, mystischen und geheimnisvollen Seite Salzburgs begegnen Besucher bereits mitten in der Stadt: Beim Kloster und Friedhof von St. Peter. Seit 696 leben und arbeiten Mönche an diesem Ort. Damit ist das Benediktiner-Kloster die älteste Ordensgemeinschaft im deutschsprachigen Raum, die kontinuierlich Bestand hat. Hier betreten Sie das mystische Salzburg.
Die Katakomben von Salzburg
Direkt neben dem Stift St. Peter liegen die Katakomben von Salzburg. Vermutlich wurden die in den Felsen geschlagenen Höhlen nie wirklich als Begräbnisstätte genutzt, aber der Begriff hat sich über die Jahrhunderte eingebürgert. Christen aus frühchristlicher Zeit trafen sich hier, um zu beten. Später hausten einsiedelnde Mönche in den winzigen Berghöhlen. Über ausgetretene Steinstufen gelangen Besucher heute ins Innere des Berges. Es ist dunkel und feucht. Nur spärlich beleuchten Lampen die wuchtigen Mauern.
Doch wer genauer hinsieht, entdeckt an ihnen Kunstwerke, die zu dem dunklen Ort passen: Fragmente uralter Fresken, die unheimliche Szenen, wie die Enthauptung von Thomas Beckett, zeigen. Thomas Beckett von Canterbury war im 12. Jahrhundert Lordkanzler und Erzbischof von England. 1173, nur wenige Jahre nach seiner Ermordung, wurde er heilig gesprochen. Und der damalige Bischof von Salzburg ließ sein Bildnis in Stein meißeln, da er den Heiligen sehr verehrte.
Das mystische Salzburg – Friedhof voller verborgener Zeichen
Erzbischof Thomas Beckett war auf Geheiß des englischen Königs ermordet worden und um seinen Tod ranken sich viele Legenden. Es sind versteckte Details wie das alte Fresko, die eine besondere Stimmung auf dem Kloster-Gelände schaffen. Denn überall auf dem Areal stößt man auf geheimnisvolle Zeichen. Insbesondere auf dem Petersfriedhof. Schon in der Spätantike wurden hier Menschen beigesetzt. Damit ist die Begräbnisstätte sogar noch ein wenig älter als die Abtei. Allein wegen seiner Schönheit wäre der Friedhof einen Besuch wert: Uralte Schriften, die kaum noch zu entziffern sind. Gusseiserne Kreuze, die von großer Kunstfertigkeit zeugen. Und Statuen, deren Bedeutung heute niemand mehr kennt.
Hoteltipp für das mystische Salzburg
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Ewigkeitssymbol der Freimaurer
Viele Besucher besuchen den Friedhof St. Peter aus Interesse an Mythen und Legenden. Finden sich hier doch mystische Zeichen aus allen Epochen. Wer aufmerksam durch die Gänge geht, entdeckt etwa eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt. Dieses uralte Sinnbild der Ewigkeit wird auch von den Freimaurern verwandt. Da es auf eigene Faust gar nicht so einfach ist, die versteckten Symbole zu entdecken, machen geführte Touren über St. Peter Sinn.
Mozart war Freimaurer
Spuren der geheimnisumwitterten Freimaurer-Loge finden sich überall in Salzburg. Selbst Mozart war Freimaurer und durchlief deren bizarres Aufnahmeritual: Anwärter mussten in einem dunklen Raum stehen. In einer Hand eine brennende Kerze, in der anderen einen Totenschädel, der auf dem Friedhof ausgegraben wurde. Während sie dort standen, mussten die Männer ihre Sünden überdenken und schweigen. So wird die Geschichte zumindest erzählt – und es ist ein großes Vergnügen Stadtführerin Heidi Hochriesser zuzuhören, wenn sie Legenden, Mythen und Anekdoten aus der Historie der Stadt erzählt. Mit ihrer Unterstützung gelingt es auch, die geheimnisvollen Zeichen auf St. Peter zu entschlüsseln und in einen historischen Zusammenhang einzuordnen.
Mystischer Untersberg
Ein paar Kilometer außerhalb der Stadt gesellen sich zu den geheimnisvollen Geschichten noch unheimliche Bräuche. Denn direkt vor Salzburg liegt der Untersberg ein markantes, von weitem sichtbares Bergmassiv. Der Sage nach ruht Kaiser Karl im Inneren des Berges, um eines Tages zum letzten Gefecht wieder aufzuerstehen. Und jedes Jahr zu Weihnachten findet in den Dörfern zu Füßen des Untersbergs die „Wilde Jagd“ statt. Die „Wilde Jagd“ ist ein uralter Brauch, der im 20. Jahrhundert wiederbelebt wurde.
Wo der Tod trommelt
Dunkle Gestalten mit gespenstischen Masken laufen dabei von Gehöft zu Gehöft. Tanzen ihren Tanz. Und ein als Tod verkleideter Mann trommelt mit einer großen Trommel wilde Rhythmen. Wo genau die „Wilde Jagd“ zwischen dem zweiten und dritten Advent stattfindet, ist ein großes Geheimnis. Und wird nicht etwa in den Medien angekündigt. Doch wer sich mit den Einheimischen gut stellt, bekommt Auskunft. Und erlebt dann die unheimlichen Gestalten, die die Mythen und Legenden des Salzburger Landes wieder lebendig machen.
Packliste für den Citytrip ins mystische Salzburg
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