Auch wenn die Rheinpromenaden in Düsseldorf und Köln die größten und bekanntesten sind – sie sind nicht die einzigen, die einen Besuch lohnen. Es gibt im Land auch kleinere Flaniermeilen, die einen ganz besonderen Charme verströmen und sogar mit Strandkörben locken. Hier findet ihr die schönsten Rheinpromenaden in NRW für genussvolle Stunden an Deutschlands längstem Strom.
1. Promenade in Emmerich am Rhein
Natürlich könnt ihr auch mit dem Auto oder dem Zug anreisen – aber wirklich spektakulär ist die Fahrt über die „Golden Gate“ zur Rheinpromenade in Emmerich. Die imposante Brücke ist 803 Meter lang und gilt als längste Hängebrücke Deutschlands. Hunderte Containerschiffe fahren täglich unter ihr durch und die Niederlande beginnen unmittelbar hinter den leuchtend roten Stahlträgern, die zusammen mit dem tiefen Blau des Rheins und dem saftigen Grün der Wiesen ein fantastisches Fotomotiv abgeben.
Kaum ist die Golden Gate überquert, führt der Radweg zur Rheinpromenade in Emmerich, die nicht weniger beeindruckend ist: durch ihre Länge, das große gastronomische Angebot und den Umstand, dass sie immer in der Sonne liegt. Sogar Strandkörbe gibt es auf der Promenade. Wer in ihnen liegt, hat endgültig das Gefühl, im Italienurlaub zu sein.
Die schönsten Rheinpromenaden in NRW – Fotospot
Anderenorts werden Kaisern und Königen Denkmäler gesetzt. In Emmerich ist ein echter Malocher, der „Poortekerl“, verewigt worden. Der bronzene Kerl kauert mit krummen Rücken am Ende der Promenade und blickt sehnsüchtig auf den Rhein. Wer sich auf seinen Schoss setzt, hat einen fantastischen Rheinblick und natürlich ist der Ort auch eine perfekte Fotolocation.
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2. Die Rheinpromenade in Monheim am Rhein
Zehn Rheinkilometer zählen zu Monheim und aus dieser kurzen Strecke hat die Stadt ein Erlebnis gemacht. Hoch oben auf dem Deich fahren und spazieren die Menschen durch den „Rheinbogen“ – ein Landschaftspark mit Wasserspielplatz und Naturerlebnispfad; Deutschlands größten Strom dabei immer vor Augen. Links und rechts liegen saftige Wiesen, auf denen hunderte Gänseblümchen blühen.
Unmittelbar an den Deich schließt sich die neugestaltete Rheinpromenade von Monheim an, die ungewöhnliche Fotomotive bietet: etwa einen historischen Aalschokker, der fröhlich auf dem Fluss schaukelt. Früher war der Aalfang wichtig für die Menschen in die Region und daran erinnert das Aalfischerei-Museum, das auch am Rhein liegt. Auf dem Weg dorthin gibt es originelle Kunstwerke am Rhein und die Anlegestelle des Piwipper Böötchens. Die Fähre bringt Ausflügler auf die andere Rheinseite nach Dormagen.
Restaurant-Tipp für Monheim am Rhein
Die wunderschöne Altstadt von Monheim mit ihren frisch renovierten Fachwerkhäusern. In einem der Schönsten ist „Tante Tina“ untergebracht. Heimat genießen lautet hier das Motto und genau das bietet das kleine Restaurant, das einem Tante Emma Laden gleicht!
Übernachtungstipp für Monheim am Rhein
Unmittelbar am Rhein – mit unverstelltem Blick auf Deutschlands längsten Fluss – liegt das Styles-Hotel in Monheim*. Die schöne Promenade, den historischen Aalschokker und die Fähre nach Dormagen findet ihr direkt vor der Haustür und die Altstadt mit Tante Tina ist direkt um die Ecke. Perfekt für Wochenende am Rhein.
3. Flanieren am Rhein in Duisburg-Ruhrort
In Duisburg mündet die Ruhr in den Rhein. Heute ist die Hafenpromenade in Ruhrort idyllisch; früher gab es hier aber ein ausgesprochen betriebsames Leben: bei Tag und bei Nacht. Damals war der Rhein schwarz von Binnenschiffen und wenn die Matrosen vor Anker gingen, suchten sie in Ruhrort, wie überall sonst auf der Welt, ihr Vergnügen. Der Rotlichtbezirk soll damals so legendär gewesen sein, dass er vielen als zweite Reeperbahn galt. Tante Olga und der Goldene Anker waren die bekanntesten Establishments in dem historischen Hafen.
Spannendes Museumsschiff auf dem Rhein
Von den historischen Gebäuden stehen leider nur noch wenige. Was Kriege und Brände überlebte, fiel den „Stadtverschönerungen“ der 1970er Jahre zum Opfer. Herrlich nostalgisch ist noch heute der Anblick der Oscar Huber – das Museumsschiff liegt dauerhaft an der Promenade vor Anker und kann besichtigt werden.
4. Am Rhein in Königswinter
Wenn ein NRW-Ort der Inbegriff der Rheinromantik ist dann Königswinter. Und natürlich gibt es auch hier eine Rheinpromenade. Fußgänger und Radfahren haben hier die Qual der Wahl, ob sie auf den Rhein schauen wollen, der sich in den Abendstunden gerne rotgolden zeigt, oder lieber hoch zum Siebengebirge blicken, wo das berühmte Schloss Drachenburg thront. So oder so ein lohnender Anblick und Fotospot.
Übernachtungstipp für Königswinter
Das Maritim Hotel Königswinter* liegt unmittelbar an der Rheinpromenade. Die Zimmer sind frisch renoviert, der Spa ist erfreulich groß und das sonntägliche Frühstücksbuffet gilt als legendär.
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5. Die Düsseldorfer Rheinpromenade
Sie darf natürlich nicht fehlen: die berühmte Promenade in der NRW-Landeshauptstadt. Wo sich früher einmal Tausende Autofahrer durch die täglichen Rush-Hours quälten, flanieren heute Spaziergänger.Mit der Verlegung des Verkehrs in einen unterirdischen Tunnel hat sich Düsseldorf selbst das größte Geschenk gemacht. Rund zwei Kilometer reicht die Promenade von der Altstadt bis zum Medienhafen und verbindet so das Beste, was Düsseldorf zu bieten hat. Bei schönem Wetter fühlt man sich allerdings schon fast wieder an alte Stauzeiten erinnert – so viele Menschen schieben einander dann über den Boulevard.
Hoteltipp für Düsseldorf
Wer in Düsseldorf in einem langweiligen Hotel schläft, ist selbst schuld. Denn natürlich bietet die Kunst- und Kulturstadt auch ganz außergewöhnliche Herbergen – wie das Henri Hotel Düsseldorf Downtown*.
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6. Flanieren im Kölner Rheinauhafen
Last, but not least kommt hier noch die Kölner Rheinpromenade im Rheinauhafen. Wer kennt nicht die drei spektakulären Kranhäuser, die über den Fluss ragen? Die ehemalige Hafenanlage in der Kölner Südstadt hat sich in den letzten Jahren zum Hotspot gewandelt und findet selbst international Beachtung. So urteilte die New York Times, der Rheinauhafen sei einer von 44 Orten weltweit, die man gesehen haben muss. Und zur spektakulären Architektur haben sich in den letzten Jahren immer mehr Gastronomiebetriebe und Galerien gesellt, so dass Spaziergänger am Rhein hier schöne Stunden verleben können. Etwa im mexikanischen Restaurant Los Carnales, das eine gute Küche und einen ebensolchen Ausblick bietet.
Übernachtungstipp für Köln
Köln ist natürlich viel zu spannend, um nur kurz am Rhein zu flanieren und dann wieder zu verschwinden. Wer seinen Aufenthalt verlängern möchte, findet im hippen Stadtteil Ehrenfeld spezielle Appartements, die auch auf Langzeitgäste ausgelegt sind: wie JOYN COLOGNE – Serviced Appartements*:
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Michael meint
Die Düsseldorfer Rheinpromenade ist kaum zu übertreffen, selbst wenn ich als Krefelder in Uerdingen ja eine „eigene“ Rheinpromenade vor der Haustüre habe. Die Autofreiheit ist nicht zu übertreffen. In Emmerich war ich vor kurzem selber, weil ich eben auch von der dortigen Promenade gehört und gelesen hatte. Ganz ehlich, ich fand sie nicht so umwerfend. Ich habe selbst im Blog darüber geschrieben. Vieleicht lag es auch an der Baustelle, denn Baucontainer haben die Sicht etwas getrübt. Aber ansonsten Rhein geht eigentlich immer.
LG Michael
Antje meint
Ja, Baustellen trüben das Erleben. Aktuell wird auch an der Promenade in Monheim gebaut. Aber ohne den Lärm würde es natürlich auch nicht schöner werden. Ich habe in Emmerich mit einem Sundowner im Strandkorb gelegen, die vorbeifahrenden Schiffe bewundert und es durchaus als entspannend empfunden – da war es allerdings auch himmlisch ruhig… 😉