Auf den Äckern schimmern die Kürbisblüten in einem kräftigen Gelb. Daneben stehen duftende Obstbäume und Weinstöcke, umrahmt von Rosenstöcken. Wer die Region besucht, weiß, warum es heißt: Der Garten Österreichs liegt in der Steiermark. Intakte Natur, gute Luft und Ruhe fernab der Großstädte – das ist der Reichtum der Region. Damit Urlauber möglichst viel davon erleben können, hat sich der örtliche Tourismusverband etwas Besonderes einfallen lassen: die Genusskarte. Sie ist Eintrittskarte, Einladung und Inspiration zugleich.
Kostenlose Eintrittskarte in die Region
Die Genusskarte erhalten Urlauber direkt beim Einchecken von ihren Gastgebern – rund 140 Hotels und Pensionen des Steirischen Thermenlandes und der Oststeiermark beteiligen sich aktuell an der Aktion. Mit der Karte, die von März bis Oktober gültig ist, können 120 Ausflugsziele kostenlos besucht werden. Das Angebot reicht von Museen über Freibäder bis hin zu Brennereien.
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Der Garten Österreichs liegt in der Steiermark – Geniessen Sie ihn!
Kulinarische Ausflugsziele sind bei dem Angebot besonders stark vertreten. Darunter viele Weingüter und Vinotheken – ist die Steiermark doch für Ihre hochwertigen Weine bekannt. Weit verbreitet ist der Welschriesling in der Region; besonders alt sind die Trauben des Traminers.
Die ungewöhnlichste kulinarische Begegnung der Genusskarte führt aber nicht zu einem malerischen Weinberg, sondern auf einen matschigen Acker. Denn hier leben die Sonnenschweine der Steiermark.
Besuch bei den Sonnenschweinen
Die Sonnenschweine heißen „Sonnenschweine“ weil sie 365 Tage im Jahr die Sonne sehen, sprich die Tiere sind das ganze Jahr über im Freien, wo sie ein artgerechtes Leben führen. Säue suhlen sich genüsslich im Matsch, während ihre Ferkel über das Gelände flitzen. Wer sie beobachtet, weiß, woher der Begriff „Schweinsgalopp“ rührt.
Gegen anfängliche Skepsis hat sich Bauer Norbert Hackl mit der Freilandhaltung für seine Schweine letztlich durchsetzen können. Mittlerweile findet er sogar landesweit Beachtung und wird mit Preisen überhäuft: 2016 durfte sich der Landwirt vom Biohof Labonca sogar über den österreichischen Bundestierschutzpreis freuen. Und nicht nur für Kinder ist der Besuch in dem großen Freigehege spannend. Denn kein Schwein gleicht hier dem anderen. Manche sind rotbraun, andere schwarz oder bunt gefleckt. Für Inhaber der Genusskarte ist die gut einstündige Führung genauso kostenlos, wie die anschließende Verkostung.
Verkostung von ungewöhnlichen Produkten
Wer mit „erst streicheln, dann essen“ Probleme hat, kann sich mit dem Gedanken trösten, dass Norbert Hackl für seine artgerechte Zucht selbst von Tierschützern gelobt wird. Danach lassen sich die meisten Besucher Schmalz, Salami und Schinken so richtig schmecken. Zumal sich der Geschmack deutlich von dem Billigfleisch aus der Supermarkttheke unterscheidet.
Der Garten Österreichs liegt in der Steiermark
Um Kulinarik dreht es sich auch auf einer weiteren Station der Genusskarte: Dem Kürbishof von Johann Koller. Er stellt Kürbiskernpesto, getrüffeltes Kürbisschmalz, Kürbisnudeln und noch viele weitere ungewöhnliche Lebensmittel aus dem heimischen Kürbis her. Und eine Auswahl der originellen Produkte dürfen Besucher stets probieren. Besonders schön ist der Besuch auf dem Kürbishof in den Sommermonaten – und natürlich an warmen Herbst- oder Frühlingstagen – wenn die Gäste auf der großen Aussichtsterrasse Platz nehmen und ihre Blicke über das steirische Hügelland streifen lassen.
An Wasabi-Kürbiskernen knabbernd lauschen sie den Erzählungen von Johann Koller, der die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche anschaulich schildert. Und gleich noch klar macht, warum der Kürbis ein besonders gesundes Gemüse ist. Unbedingt probieren sollte man auch einmal das Kürbischutney.
Landschaftserlebnis beim Genussradeln
Die Genusskarte bietet Urlaubern viele Vorteile. So auch einen kostenlosen Fahrrad-Verleih. Beim Genussradeln wird natürlich nur ganz gemächlich geradelt, damit Urlauber möglichst viel von der abwechslungsreichen Landschaft genießen können – führen die Wege doch entlang von blühenden Feldern und plätschernden Flüssen. Der örtliche Tourismusverband hat mehrere Routen ausgearbeitet, bei denen auf nahezu jedem Kilometer ein lohnendes Ziel wartet, das mit der Genusskarte kostenlos besucht werden kann.
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