Anzeige – Breslau (Wroclaw) ist eine Stadt, die auf den ersten Blick begeistert: gelb, grün und rostrot strahlen die eleganten Bürgerhäuser am Markplatz. Passend zur Farbenpracht ist die südländische Stimmung: die Menschen flanieren, lachen und genießen das Leben in der schönen Stadt. Neben den bekannten und beliebten Orten bietet Breslau Highlights, die kaum ein Tourist kennt. Und gerade diese unbekannten Orte sind es, die den Besuch in der niederschlesischen Stadt so spannend machen.
Breslau ist ein Mekka für Architekturfreunde. Geschichtsfreaks kommen in der Stadt voll auf ihre Kosten und Gourmets können lukullische Entdeckungen zu sehr günstigen Preisen machen. Meine Tipps führen euch zu Orten, die als echte Geheimtipps gelten können, da sie ganz überwiegend von Einheimischen besucht werden.
1. Die Innenhöfe von Breslau
Eine besonders schöne Kombination aus Architektur, Geschichte und Kulinarik findet ihr in den Innenhöfen der Stadt. Etwa im Ossolineum – einem echten Geheimtipp. Quietschend öffnet sich das schwere Holzportal; Schatten und Stille umfangen mich. Plötzlich ist die quirlige Stadt ganz weit weg und die Vergangenheit ganz gegenwärtig. Das imposante Barockgebäude war einst ein Kloster der Kreuzherren vom Roten Stern – ein Ritterorden, der bis 1810 in Breslau ansässig war.
Heute ist in dem wunderschönen Gebäude eine Stiftung untergebracht. Ihre Sammlung gilt als eine der wertvollsten des ganzen Landes. Neben der großen Ruhe, die mich in unmittelbarer Nachbarschaft zur belebten Altstadt total überrascht hat, bieten die beiden Innenhöfe des früheren Klosters auch fantastische Fotomotive und ein kleines Café: das Cherubinowy Wędrowiec.
Weiterlesen: Unweit von Breslau liegt eine der schönsten Landschaften Europas: das Hirschberger Tal in Niederschlesien. Nirgendwo sonst könnt ihr schöner und günstiger Schlossurlaub machen.
2. Breslau Geheimtipp: das Viertel der vier Tempel
Ihr sucht das authentische Breslau? Dann auf ins Viertel der vier Tempel! Der Name rührt von den vier Religionsgruppen her, die hier ihre Gotteshäuser haben: Katholiken, Protestanten, Juden und Griechisch-Orthodoxe. Ihre Gebetsstätten stehen gerade einmal 300 Meter voneinander entfernt und sind durch einen Kulturpfad miteinander verbunden.
Das Viertel ist bei den Einheimischen sehr beliebt, weil sich hier schöne Restaurants mit ganz unterschiedlicher Ausrichtung aneinanderreihen. Besonders idyllisch sitzt ihr im Innenhof – wo sonst? – der jüdischen Synagoge „Zum Weißen Storch“. An dem geschichtsträchtigen Ort finden viele Kulturveranstaltungen statt und es wird auch köstliches koscheres Essen serviert.
Der besondere Einkehrtipp: Im Innenhof liegt auch das Café Mleczarnia, ein früheres Milchgeschäft. Breslau Insider frühstücken hier am Wochenende und das aus gutem Grund: das Angebot ist umfangreich und köstlich. Ich war von einem veganen Cheesecake völlig begeistert.
3. Radtouren am Stadtgraben von Breslau
Die schönste Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, sind Radtouren. Leihräder gibt es überall in der Stadt. Besonders günstig ist das Breslauer Stadtfahrrad, das in Zusammenarbeit mit Next-Bike angeboten wird. Nach erfolgter Online-Anmeldung können die Leihräder an rund 17 verschiedenen Stationen in der Stadt abgeholt werden. Auch die Touristinfo am Marktplatz vermietet Räder – die sind dann allerdings etwas teurer. Mit den Bikes gelangt ihr auf einem idyllischen, gut ausgebauten Radweg entlang des Stadtgrabens innerhalb weniger Minuten vom Marktplatz ins Viertel der vier Tempel.
Wenn ihr in die andere Richtung fahrt, bringt euch der Radweg zur Oder und zu der Stelle, wo der Stadtgraben ursprünglich in den Fluss geflossen ist. Unterwegs bieten sich viele spannende Fotomotive: etwa die Dominsel mit Sonnenliegen im Vordergrund. Ein Sinnbild für die Vielfalt der Stadt.
4. Das Café von Stararchitekt Max Berg
Zu Breslaus Top-Sehenswürdigkeiten zählt die Jahrhunderthalle: ein imposantes Gebäude, das seit 2006 UNESCO Welterbe ist. Geschaffen wurde die Halle von Max Berg, der als genialer Architekt gilt und in Breslau Stadtbaurat war. Aber da es in diesem Artikel um die weniger bekannten Breslau Highlights geht, möchte ich euch das kleinste Gebäude vorstellen, das er jeweils entworfen hat: das sogenannte „Milchhäuschen“. Es ist Geheim- und Ausgehtipp in einem!
Das zweistöckige Stahlbetongebäude findet ihr am Schweidnitzer Stadtgraben, wenn ihr auf dem schattigen Radweg Richtung Oder unterwegs seid. Der Beiname „Michhäuschen“ rührt von der ursprünglichen Funktion des Ortes her: Anfang des 20. Jahrhunderts waren Trinkkuren groß in Mode. Und in dem schmucken Bau tranken die Kurenden bevorzugt Molke und Milch. Heute bekommt ihr im Café Berg, wie es offiziell heißt, köstlichen Kaffee und Kuchen – der idyllische Ausblick ist im Preis inklusive.
5. Geheimtipp in Breslau: das neue Oderzentrum
Viele Breslau Highlights liegen am Wasser. So auch dieser Tipp, bei dem der Begriff „Geheimtipp“ wirklich angebracht ist. Denn das neue Oderzentrum hat gerade erst eröffnet und ist so innovativ, dass ihr es unbedingt einmal besuchen solltet. Der futuristische Glasbau liegt unmittelbar hinter der imposanten Kaiserbrücke (Grunwald Brücke) und wurde von einer Stiftung in zehnjähriger Arbeit erbaut.
Es ist Kultur- und Infozentrum. Café, Lounge und nicht zuletzt Kanu-Verleih. Wer beim Paddeln Plastikmüll aus der Oder fischt, bekommt die zweite Stunde umsonst. Und nach der Kanu-Tour könnt ihr euch mit hausgemachten Kleinigkeiten stärken und beobachten, wie kleine und große Boote an euch vorbeifahren. Hier gehen Natur, Architektur und Kreativität eine perfekte Mischung ein: moderne Literatur zum Schutz unserer Gewässer, eine Ausstellung alter Seemannsknoten und Mitarbeiter, die über die Oder und die Projekte des neuen Zentrums informieren.
6. Breslau Highlights – Die Katze in der Buchhandlung
Ich gehöre eigentlich nicht zu den Menschen, die lustige Katzenvideos drehen. Aber bei Tizian habe ich eine Ausnahme gemacht. Denn er lebt in einer Buchhandlung und ist die vermutlich bekannteste Katze der Stadt: der Anblick wie er zwischen Werken der Hochliteratur im Schaufenster liegt und sich die Sonne auf das Fell brennen lässt, ist einfach unbezahlbar.
Tizian, so wurde mir vor Ort glaubhaft versichert, ist der Neffe von Dante, der sich 18 Jahre lang einer großen Facebook-Fangemeinde erfreute, aber leider kürzlich verstorben ist. Aber auch Tizian ist auf dem besten Weg zu internationaler Berühmtheit. Hat allerdings auch bereits Starallüren. Nachdem wir ihn ca. anderthalb Minuten von allen Seiten fotografiert und gefilmt hatten, zeigte er uns die kalte Katzenschulter und verschwand im Inneren des Antykwariat Naukowy.
7. Mit Kaffee und Croissant auf der Schaukel
Nur einen Katzensprung – Achtung: Wortwitz – vom Antiquariat entfernt liegt eines der originellsten Frühstückscafés der Stadt: das Gisell: das französisch inspirierte Frühstück könnt ihr hier in einem kleinen, idyllischen Gartenpavillon genießen und dabei munter hin- und her schaukeln.
8. Das spektakulärste Restaurant in Breslau
Breslau hat viele tolle Restaurants. Aber das „La Maddalena“ ist womöglich das Spannendste, denn es hat einfach alles: einen sensationellen Ausblick, eine spannende Küche, die ungewöhnliche Kreationen bietet, und ein sehr stilvolles Ambiente. Insbesondere die große Außenterrasse, die unmittelbar über der Oder schwebt, ist einer der angesagtesten Ausgehtipps bei Einheimischen. Ihr solltet im „La Maddalena“ deshalb vorab für euer Dinner reservieren. Dann erlebt ihr, wie das Hauptgebäude der Universität, das auf der anderen Flussseite liegt, golden angestrahlt wird und sich im Wasser spiegelt. Ein fantastisches Fotomotiv.
9. Coole Bars in Breslau
Den wahrscheinlich besten Blick über die Stadt bietet die Dachterrasse des Hotel Monopol – in dem es sich auch hervorragend nächtigen lässt* . Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1892 und beherbergt heute ein Luxus-Hotel, das als bestes der Stadt gilt. Auch Nicht-Hotelgäste können mit dem Aufzug ganz nach oben fahren, auf der lauschigen Terrasse Platz nehmen und bei einem kühlen Sundowner den Ausblick und das Leben genießen.
10. Breslau Highlights – das Arthotel
Das Arthotel in Breslau* liegt extrem zentral – nur wenige Meter vom zentralen Markt entfernt – und trotzdem recht ruhig in einer Seitenstraße. Auch die Oder fließt in Sichtweise, sodass ihr zu den meisten der vorgestellten Breslau Highlights bequem zu Fuß laufen könnt. Zudem macht das Hotel seinem Name alle Ehre und organisiert regelmäßig Kunstevents. Auch das Hotelrestaurant ist ein echter Tipp! Also: viele gute Gründe, hier zu nächtigen.
11. Den originellsten Zwerg finden – das niedlichste Breslau Highlight
Zugegeben: die Zwerge von Breslau sind schon lange kein Geheimtipp mehr – vielmehr tauchen die kleinen Sympathieträger in jedem Breslau-Artikel auf. Aber ich möchte euch animieren, die Zwerge genauer in Augenschein zu nehmen. Denn erst dann wird es richtig interessant! So steht vor der Maria-Magdalena-Kirche im Zentrum der Stadt ein Zwerg, der auf einer Harley Davidson sitzt. Bereits der Anblick auf den Kirchenstufen lässt schmunzeln, aber noch origineller ist die Geschichte dahinter: der Probst der Kirche war ein leidenschaftlicher Biker und hat sämtliche Motorräder gesegnet, die ihm vors Weihwasser kamen.
Noch mehr Geheimtipps in Polen
- Nostalgie in Niederschlesien: Das Hirschberger Tal – die größte Schlösserdichte in Europa
- Grenznah und grenzenlos gut: Polens schönste Stadt – 11 Orte, die in Posen begeistern
- Wintermärchen: Eisig schöne Winterwelt Masuren
- Sommermärchen: Masuren Urlaub – Natur Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps
- Ursprünglich und überraschend: Sehenswürdigkeiten in Großpolen
Der Beitrag ist eine Kooperation mit polen.travel. Vielen Dank für die spannende Zeit in Breslau (Wroclaw) und die gute Zusammenarbeit.
* Bei den Werbe-Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Das sind Partnerprogramme mit Unternehmen – wenn ihr über den Link auf meiner Seite ein Hotel bucht oder ein Buch kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Für euch ist es keinen Cent teurer, aber für Blogger sind diese Einnahmen wichtig, um den Blog überhaupt betreibe
Schreibe einen Kommentar