Ras al Khaimah. Wahrscheinlich werdet ihr jetzt sagen: „Ras al was“? Und damit seid ihr in bester Gesellschaft. Denn selbst Menschen, die viel in den Orient reisen, haben von dem neben Dubai gelegenen Wüstenemirat noch nichts gehört. Dabei bietet das Land viele Dinge, die Urlauber schätzen: Sonne satt, Traumstrände und ein breites touristisches Angebot zu moderaten Preisen.
Sonnengarantie an 365 Tagen
Der Himmel ist strahlend blau. Kein einziges Wölkchen trübt die intensive Sonneneinstrahlung. Und als ob sie noch nie etwas von Sonnenbrand gehört hätten, aalen sich wintermüde Europäer an den langen Sandstränden von Ras al Khaimah: insgesamt 65 Kilometer stehen ihnen für dieses Vergnügen entlang des Persischen Golfes zur Verfügung.
Ras al Khaimah bildet den nördlichsten Teil der Vereinigten Arabischen Emirate und trat erst 1972 dem Staatenbund bei. Wenn ihr euch für die Kultur der Region interessiert, könnt ihr spannende archäologische Stätten besichtigen. Auch ein wunderschönes „Geisterdorf“ gibt es in Ras al Khaimah. Die große Mehrheit der Touristen verbringt im Wüstenemirat aber einen klassischen Strandurlaub. Die gepflegten Privatstrände der großen Hotels muten nahezu karibisch an, sind allerdings weit günstiger zu buchen.
Hoteltipp für das Wüstenemirat
Besonders schön gelegen und mit einem sensationellen Angebot an frischem Obst und Gemüse ausgestattet, ist das örtliche Hilton. Ich habe mich früh morgens und spät abends an den Strand des Hilton Ras al Khaimah Resort & Spa* getraut. Die sanft geschwungene Hotelbucht ist perfekt zum Joggen. Und das Frühstücksbuffet ein Traum für alle, die frische Früchte lieben.
Ras al Khaimah – enorme Investitionen in den Tourismus
„A rising Emirate“ – ein aufstrebendes Emirat. Mit diesem Slogan wirbt Ras al Khaimah für sich. Die Herrscherfamilie unternimmt große Anstrengungen, um das Land in die Zukunft zu führen. In eine touristische Zukunft, denn Öl gibt es hier kaum. Dafür andere Aktivposten. So bietet al Khaimah unterschiedliche Landschaften: neben der allgegenwärtigen Wüste, gibt es landwirtschaftlich genutzte Flächen, die Berge und natürlich die lange Küste.
Segeltörn im Persischen Golf
Ras al Khaimah ist stark serviceorientiert. Überall stehen Menschen bereit, um euch den Aufenthalt zu verschönen. Unter den vielen dienstbaren Geistern einen Einheimischen zu finden, ist allerdings nicht so einfach. Gut 80 Prozent der Arbeitskräfte kommen aus dem Ausland. Und gefühlt sind es ganz überwiegend Frauen. So etwa bei dem Segeltörn, den ich unternommen habe: Das schöne Schiff bot viel Holz und noch mehr Atmosphäre, gemanagt wurde es von einer jungen Russin.
Segelausflüge sind am Persischen Golf überaus beleibt. Bieten sie doch eine frische Brise, Badestopps und die Begegnung mit Delfinen. Letzteres war für mich ein traumhaftes Erlebnis: Zuzusehen, wie die Tiere parallel zu uns schwimmen, springen und gelegentlich sogar rüber zuschauen scheinen.
Spektakuläre Rundflüge über Ras al Khaimah
Ein unvergessliches Erlebnis war mein Rundflug im Ultraleichtflieger über Ras al Khaimah. Gesteuert wurde meine winzige Maschinen von einer jungen Inderin: Zierlich, hübsch und mit über 2000 Flugstunden eine überaus erfahrene Pilotin. Ich habe mich an ihrer Seite wunderbar sicher gefühlt – bis zu dem Moment, wo sie mich aufforderte, das Steuer zu übernehmen.
Sieben Farben Sand
Der Flug im sanften Abendlicht war wirklich märchenhaft. Aus der Vogelperspektive erkennt ihr die Form der Küste, Baustellen, wo im Eiltempo neue Hotels entstehen, und vor allem die Farbe des Sandes. Jedes der sieben Emirate soll einen andersfarbigen Sand haben – in Ras al Khamaih strahlt er in einem warmen Rot.
Trotz aller Modernität hat sich das Emirat stellenweise noch den Zauber des Orients bewahrt.Etwa auf dem Gemüsemarkt, dem Souk, wo pralles, frisches Gemüse verkauft wird, und natürlich in der Wüste selbst. Fast jeder Urlauber, der nach Ras al Khaimah kommt, bucht einen Ausflug zu den Beduinencamps.
Faszination Wüste
Die Wüstencamps sind mit Fackeln beleuchtet. Große Zelte stehen im Kreis um einen Platz herum. Als ich die Planen berühre, merke ich, dass sie aus Ziegenhaar sind. Wir machen es uns auf Kissen und Teppichen bequem. Fleisch brutzelt auf einem großen Grill. Der würzige Geruch erfüllt bald den ganzen Platz. Und wenig später wird das Grillgut zusammen mit allerlei arabischen Köstlichkeiten serviert. Höhepunkt des Wüstenabends ist eine Bauchtanzshow – diese Events sind natürlich touristisch, aber dennoch stimmungsvoll. Für mich war der Anblick freilaufender Kamele in den Weiten der Wüsten aber weit faszinierender.
Anreisetipps nach Ras al Khaimah
Das Emirat erreicht ihr am besten über Dubai; vom Flughafen in Dubai dauert es dann noch gut eine Stunde im Auto oder Bus – vorausgesetzt, die Straßen sind frei. Die Einreise ist für uns Deutsche unproblematisch – ein gültiger Reisepass reicht aus. Dass in der arabischen Welt andere Gepflogenheiten in Bezug auf Alkohol und Kleidung herrschen, dürfte bekannt sein.
Extra-Tipp: Traumstrände und Exotik findet ihr auch auf Bintan. Die indonesische Insel ist tatsächlich noch so etwas wie ein Geheimtipp. Hier stelle ich Bintan – das exotische Inselparadies vor Singapur ausführlich vor.
Die Recherchereise wurde von visit Ras al Khaimah unterstützt. Vielen Dank dafür.
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