Menschenleere Strände, die sich über Kilometer erstrecken. Rotgoldenes Licht, das sanft auf die Landschaft fällt. Und pulsierende Metropolen, die durch unterschiedliche Kulturen geprägt wurden. Südafrika ist ein ganz besonderes Land. Nicht zuletzt, weil hier Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Leoparden leben. Die sogenannten Big 5. Sie einmal live zu sehen, davon träumen viele Menschen. Auch ich schwärme noch heute von der Begegnung mit den wunderbaren Tieren im Sehnsuchtsland Südafrika. Begleitet mich doch zur untouristischen Wild Coast in der Provinz Ostkap – es lohnt sich!
Der schönste Ort auf Erden
Am Kap erscheint alles intensiver. Das Licht. Die Farben. Geräusche und Gerüche. „Ich glaube fest daran, dass Südafrika der schönste Ort auf Erden ist.“ Das Zitat stammt von Nelson Mandela. Und die Mehrheit seiner Landsleute scheint diese Ansicht zu teilen. Denn sie setzen alles daran, den natürlichen Reichtum ihres Landes zu bewahren. So gibt es neben dem berühmten Krüger Nationalpark viele kleinere Naturreservate, die sich um Tier- und Naturschutz bemühen. Meines Erachtens stellen sie deshalb eine gute Alternative zum Nationalpark dar.
Nationalparks und Naturreservate
Denn in den privaten Einrichtungen ist die Chance, den sogenannten Big 5 zu begegnen groß. Die Bezeichnung „Big 5“ stammt aus der Zeit der Großwildjäger: Sie bezeichneten damit Löwen, Elefanten, Nashörner, Büffel und Leoparden, weil diese Tiere als besonders anspruchsvolle Jagdbeute galten. Heute kommt natürlich kein vernünftiger Mensch mehr auf die Idee, die majestätischen Tiere Afrikas jagen zu wollen. Lediglich auf Fotos und im eigenen Gedächtnis möchte man das einmalige Erlebnis bewahren.
Löwen sind die Attraktion
Zum Beispiel den Anblick einer galoppierenden Gruppe Giraffen oder eines großen Löwenmännchens, das zum Gähnen herzhaft das Maul aufreißt. Unvergesslich sind auch die tapsigen Tierbabys, allen voran der Nachwuchs der weißen Löwen. Wer schnell genug ist, kann auf den Safaris ganz besondere Erinnerungsfotos machen. Daneben sind die Touren auch informativ, denn die Ranger erklären tierische Verhaltensweisen und die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Fauna und Flora Afrikas. Und natürlich ist es längst zur Aufgabe der vielen Parks geworden, den Tierreichtum Afrikas zu bewahren.
Luxuszelte im Urwald
In den kleinen privaten Naturparks habt ihr vergleiche Tierbegegnungen, wie in den großen Nationalparks. Tendenziell sind die privaten Einrichtungen allerdings touristischer aufgestellt. So verfügt der private Naturpark Inkwenkwezi über ein breites Angebot: neben den klassischen Fotosafaris werden auf dem 4.200 Ha großen Areal auch noch Ausritte, Kanutouren oder Strandspaziergänge angeboten. Besonders gut gefallen hat mir hier das Übernachtungsangebot: Mitten im Urwald stehen robuste Zelte. Sie bieten europäischen Komfort kombiniert mit afrikanischer Atmosphäre.
Soziales Engagement
Letztlich ist es aber die Lage an der untouristischen Wild Coast und das soziale Engagement der Besitzer, was für Inkwenkwezi spricht. Die Wild Coast mit ihren traumhaften Stränden, dichten Urwäldern und traditionellen Dörfern liegt abseits der touristischen Trampelpfade und gilt als die ärmste Region Südafrikas. Wenn ihr Ursprünglichkeit und Einsamkeit sucht, seid ihr hier richtig. Zudem bemühen sich die wenigen ortsansässigen Hotels sehr um die Region und ihre Bewohner. So werden örtliche Schulen finanziert und regelmäßige Ausflüge in die umliegenden Dörfer angeboten.
Verantwortung für Tiere und Menschen
Das private Naturreservat beschäftigt nur Einheimische aus der unmittelbaren Umgebung. Und beteiligt sie zudem an den Einnahmen aus dem Tourismus, etwa durch Ausflüge in die abgelegenen Heimatdörfer.
Ausflug ins Xhosa-Dorf
Dabei geht es über Stock und Stein. Gelegentlich rüttelt ein Schlagloch die Insassen durch. Und Staub dringt ins Innere des Jeeps. Doch auch wenn die Fahrt holprig ist, das Ziel entschädigt dafür allemal. Denn im Xhosa-Dorf werden die Urlauber von freundlichen Menschen mit Gesang und Tanz empfangen. Bei Rundgängen durch die Dörfer erfahren die Fremden mehr über die Stammeskultur der Xhosa und über die vielen Tiere, die im Land leben.
Drittgrößte Artenreichtum weltweit
Übrigens: Der Artenreichtum Südafrikas steht weltweit an dritter Stelle. Und nicht nur die Big 5 sind ein Erlebnis. Auch Tiere, die man nicht sieht, bereiten Vergnügen. Und das ist dann akustischer Natur. Morgens erklingen exotische Vogelrufe, tagsüber zirpen Hunderte Grillen und abends geben die Frösche ihr Konzert. Nach einem Besuch am Kap werden vermutlich viele Menschen Nelson Mandelas Meinung teilen: „Ich glaube fest daran, dass Südafrika der schönste Ort auf Erden ist.“
Hier geht es zum offiziellen Fremdenverkehrsamt!
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