Eine spannende Metropole und endlose Strände – wen begeistert diese Kombination nicht? In Danzig gibt es hanseatische Prachtbauten und dazu feinen, weißen Sandstrand, der gleich vor den Stadttoren beginnt. Die Menschen sind gastfreundlich und die Preise günstig – also: gute Voraussetzungen für einen Urlaub. Hier kommen die besten Tipps, damit ihr Danzig und seine Traumstrände so richtig genießen könnt.
Drei Perlen an der Ostsee
Danzig liegt nicht allein an dem endlosen Ostseestrand. Zwei gleichermaßen schöne und spannende Orte befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft: der mondäne Kurort Sopot – zu dem ihr bequem zu Fuß am Meer entlang laufen könnt – und Gdingen, das in knapp zwei Stunden mit dem Rad zu erreichen ist. Zusammen sind sie: „Dreistadt“. In Polen kennt jedes Kind den Begriff; in Deutschland hat er sich hingegen nicht durchsetzen können. Ich habe beides, den Strandspaziergang und die Radtour, gemacht und konnte so Danzig und seine Traumstrände geballt erleben.
Danzig und seine Traumstrände: 16 Kilometer Strand
Die Verbindungswege in der Metropolregion Dreistadt sind perfekt ausgebaut. Direkt am Strand verlaufen eine breite Promenade und ein asphaltierter Radweg – immer entlang der Ostsee. Im Juli und August macht halb Polen hier Urlaub. Diese Zeit solltet ihr besser meiden; doch außerhalb der Hauptsaison ist Dreistadt der ideale Ort für einen Strandurlaub in geschichtsträchtiger Kulisse.
Die altehrwürdige Hansestadt Danzig
Einfach durch die Altstadt flanieren, die schmalen Bürgerhäuser und imposanten Gotteshäuser bewundern. Bereits das war für mich in Danzig, der Hauptstadt Pommerns, ein Erlebnis. Wie reich und bedeutsam die Stadt im 16. und 17. Jahrhundert war, zeigt sich überall im Stadtbild. Die örtliche Marienkirche gilt sogar als größte Backsteinkirche der Welt und ist wirklich beeindruckend. Ihre Schönheit und exponierte Lage an der Ostsee hat Danzig eine wechselhafte Geschichte beschert. Vom deutschen und polnischen Reich begehrt, konnte sich Danzig nur kurze Zeit als Freistadt behaupten. Heute zieht es – neben den Strandurlaubern – vor allem historisch interessierte Besucher in die Stadt.
Die Leninwerft – der emotionalste Ort
Etwas abseits des touristischen Trubels liegt die Leninwerft in Danzig. Die Geburtsstätte der Gewerkschaft Solidarność wird von den Polen liebevoll als „Wiege“ bezeichnet – in Anerkennung des historischen Verdienstes von Lech Walesa und seinen Mitstreitern. Ein über 40 Meter großes Denkmal erinnert hier an die im Freiheitskampf gefallenen Arbeiter.
Ostblock-Tristesse im Museum der Stiftung Solidarność
Bei der ehemaligen Leninwerft – der Namenszusatz „Lenin“ ist genauso verschwunden wie die kommunistischen Machthaber – befindet sich auch das Museum der Stiftung Solidarność. Ein ausrangierter Panzer weist den Weg zu den unterirdischen Hallen, die wirklich einen Besuch lohnen. Denn hier werden die Ostblockzeiten wunderbar lebendig, etwa durch ein Geschäft mit leeren Regalen. Und eine triste Zelle, in die Regimekritiker gesteckt wurden.
Sopot – mondäner Kurort
Nach der unterirdischen Ostblock-Tristesse bietet die überirdische Schönheit von Sopot das perfekte Kontrastprogramm. Deshalb empfehle ich allen Danzig-Besuchern zumindest eine kurze Stippvisite in Sopot (polnische Schreibweise: Zoppot). Im Vergleich zu Danzig ist die Nachbarstadt zwar historisch eher unbedeutend – so erhielt Sopot erst 1901 Stadtrechte – an Schönheit steht der kleine Kurort dem großen Danzig aber kaum nach.
Bereits im 19. Jahrhundert tummelten sich hier die Reichen und Schönen. Und ginge es nach den heutigen Stadtvätern, würde Sopot bald der berühmten Cote d’Azur Konkurrenz machen. Den angeblich längsten Pier Europas gibt es jedenfalls schon heute hier. Am Ende der 512 Meter langen Kaizunge liegt ein Restaurant mit freiem Blick auf den Sonnenuntergang – und das war dann wirklich ein Erlebnis.
Hoteltipp für Sopot
Unmittelbar am Strand, vis a vis zum Pier, liegt das Sheraton Hotel in Sopot*. Es hat nicht nur den besten Ausblick – insbesondere von den Zimmern in den oberen Etagen – sondern auch eine lange Geschichte.
Villen im Jugendstilviertel
Genauso schön wie die Strandpromenade ist das Jugendstilviertel des Badeortes, das Krieg und Kommunismus weitgehend unbeschadet überdauert hat. Auch hier bin ich lange flaniert und habe mich an der architektonischen Schönheit erfreut.
Hölzerne Veranden, kleine Türmchen und eine bunte Blumenpracht machen das Viertel zum Architekturerlebnis. Hier liegt übrigens auch das Geburtshaus von Klaus Kinski. Der berühmte Schauspieler verbrachte an der Ostsee seine ersten Lebensjahre. Heute ist in seinem Elternhaus das Cafe Kinski untergebracht.
Die dritte im Bunde – Gdingen
Gdingen ist die dritte Ostseestadt im Bunde mit Sopot und Danzig. Sie ist die Stadt der Fischer und Seeleute. Im Hafen liegen mächtige Schiffe; unter ihnen ein Kriegsschiff, das heute als Museum dient und ein prächtiges Segelschulschiff. Die polnische Hochschule für Seefahrt befindet sich in Gdingen und ein Denkmal erinnert an all die Frauen, die das Meer schon zu Witwen machte. Touristisch ist die maritime Stadt allerdings noch nicht sehr bekannt, was auch seine Vorteile hat. Denn dadurch lassen sich die Ostseestrände besonders günstig genießen.
Noch mehr spannende Reiseziele in Polen
- Die überraschendste Stadt: Polens schönste Stadt – 11 Orte, die in Posen begeistern
- Touristisches Neuland entdecken: Sehenswürdigkeiten in Großpolen – 5 faszinierende Orte
- Erschwingliche Schlosshotels: Das Hirschbergertal in Niederschlesien – die größte Schlösserdichte Europas
- Perfekter Kurztrip: Breslau Highlights – 11 echte Geheimtipps entdecken
*Bei den Werbe-Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Das sind Partnerprogramme mit Unternehmen – wenn ihr über den Link auf meiner Seite ein Hotel bucht oder ein Buch kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Für euch ist es keinen Cent teurer, aber für Blogger sind diese Einnahmen wichtig, um den Blog überhaupt betreiben zu können
Die Recherchereise erfolgte auf Einladung des polnischen Tourismusbüros.
Schreibe einen Kommentar