NRW ist reich an schönen, geschichtsträchtigen Kurorten – in Ostwestfalen liegen sogar geballt rund 20 Heilbäder dicht beieinander. Dass es hier so viele große und kleine, alte und neue Kurorte gibt, kommt nicht von ungefähr, denn die Natur war rund um den Teutoburgerwald besonders großzügig mit ihren Geschenken: Sole, Schwefel, Thermalwasser und nicht zuletzt Moor gibt es in Ostwestfalen in reicher Fülle. Die sogenannten örtlichen Heilmittel werden heute in modernen Badetempeln, schicken Wellnesshotels und prunkvollen Kurparks verabreicht. Die Kurorte in NRW sind einfach perfekt für eine kurze Auszeit vom Alltag.
Bad Driburg im Heilgarten Deutschlands
Graf müsste man sein. Oder Gräfin. Dann könnten auch wir solch spektakuläre Orte wie den gräflichen Kurpark in Bad Driburg erschaffen. Bad Driburg liegt in Ostwestfalen, im „Heilgarten Deutschlands“, und ist der einzige deutsche Kurpark in Privatbesitz. Den ersten Spatenstich befahl die Grafenfamilie schon 1669. Nach und nach betätigten sich dann renommierte Gartenarchitekten aus aller Welt auf dem Gelände und schufen unterschiedliche Themengärten. Das fertige Gesamtkunstwerk gilt als einer der schönsten Landschaftsgärten Deutschlands und hat schon viele Preise gewonnen. Spazieren, verweilen, ein Schlückchen aus den gräflichen Trinkbrunnen nehmen – Kurgäste können auf dem Areal wunderbar entspannen. Zwischen April und Oktober nimmt die Grafenfamilie allerdings Eintritt für das Gesamtkunstwerk.
Hoteltipp für Bad Driburg
Wer Wellness auf höchstem Niveau erleben möchte, sollte einmal im Gräflichen Parkhotel in Bad Driburg einchecken*. Ausgefallene Anwendungen, moderne Architektur und der wunderschöne, historische Landschaftspark beginnt direkt vor der Tür.
Bad Oeynhausen – Heilbad mit langer Tradition
Er war einmal…. In Bad Oeynhausen hat dieser Satz eine besondere Bedeutung. Denn vieles, was den ostwestfälischen Kurort ausmacht, war einmal: über Jahrzehnte schoss der Jordansprudel überaus telegen 20 Meter in die Höhe. Und bis 2004 war Bad Oeynhausen als Staatsbad im Besitz des Landes NRW. Letzteres wird nicht zurückkommen, aber die gewaltige Fontäne, das Wahrzeichen des Städtchens, soll bald wieder funktionieren – versprechen zumindest die Verantwortlichen. Und auch ohne Jordansprudel und den Zusatz „Staatsbad“ ist Oeynhausen ein bemerkenswerter Ort.
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts begann mit der Entdeckung der großen Thermalquelle der Aufstieg zu einem der bedeutendsten Kurorte Deutschlands. Alles, was in Europa Rand und Namen hatte, flanierte bald in Bad Oeynhausen, das wie Bad Driburg im „Heilgarten Deutschlands“ liegt. Sie erfreuten sich an barocken Prachtbauten und einem Kurpark, der vom berühmten preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné gestaltet wurde. Heute machen hier Kurgäste Qi Gong und dabei strömt ihnen verführerischer Lebkuchenduft in die Nase. Der Duft stammt aber nicht etwa aus einem nahegelegenen Café, sondern von einem asiatischen Gewächs: dem Kuchenbaum.
Kurorte in NRW – Bad Sassendorf
Salzgeruch liegt in der Luft. Die Meersalzgrotte von Bad Sasssendorf ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ein Ort, der den Menschen gut tut. Insbesondere Allergiker und Asthmatiker profitieren von der Grotte. Das liegt an der hohen Konzentration von Jod, Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen und Brom in der Luft. In bequemen Liegen ruhend inhalieren Kurgäste das Gemisch und können wunderbar relaxen. Dank seiner natürlichen Schätze – allen voran Salz und Sole – hat Bad Sassendorf eine lange Tradition als Kurort. Heutigen Besuchern fällt als erstes die Schönheit des Ortes auf. Im Kurpark stehen prachtvolle Gebäude, alte Bäume und blühende Blumenbeete.
Besondere Erwähnung verdient das neue Gradierwerk. Sole tropft hier von tausenden Schwarzdornzweigen herab. An ihnen setzen sich wertvolle Mineralien fest und lassen rund um das Gradierwerk ein gesundes Mikroklima entstehen. Der Aufenthalt soll genauso wirksam sein wie ein Kurzbesuch am Meer. Und er ist gratis! Denn das Gradierwerk steht allen Besuchern von Bad Sassendorf kostenlos offen.
Asiatische Heilmethoden in Bad Meinberg
Das Staatsbad Meinberg blickt auf eine lange Tradition als Heilbad zurück. Bereits im 17. Jahrhundert kurten hier Gäste aus ganz Deutschland. Heute verbindet Meinberg traditionelle Heilmethoden mit modernen Erkenntnissen und östlichen Heilmethoden. Im Yoga-Zentrum von Meinberg schaffen sanfte Klänge und lebendige Farben eine Wohlfühl-Atmosphäre. Angebote, wie die Klangschalen-Massage, bei der ein Therapeut nacheinander verschiedene metallene Schalen, Trommeln und auch ein Didgeridoo zum Klingen bringt oder ayurvedische Synchron-Massagen, bei denen vier Hände parallel massieren, sind sehr gefragt.
Mittlerweile haben auch die gesetzlichen Krankenkassen diese Entwicklung erkannt und bezuschussen beispielsweise Yoga-Kurse zu 80 Prozent. Auch für Menschen, die unter Migräne, Kopfschmerzen oder Schwindelanfällen leiden, hat sich Yoga bewährt. Neben den fernöstlichen Therapien spielen die drei natürlichen Heilmittel Moor, Kohlensäure und Mineralquellen in Bad Meinberg eine wichtige Rolle.
Kneipp-Kuren in Olsberg
Olsberg ist ein kleines Städtchen im östlichen Sauerland, zwischen Brilon und Meschede gelegen. Der pittoreske Fachwerkort hat sein touristisches Angebot ganz auf die kneippsche Gesundheitslehre abgestellt und ist einer der ältesten Kneippkurorte Deutschlands. Dr. August Grüne, ein Schüler von Kneipp, hat in Olsberg bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein Sanatorium gegründet: mit dem schönen Namen „Kaltwasserheilanstalt“. Bei dem Wort zuckt vermutlich der ein oder andere zusammen und das nicht nur wegen des kalten Wassers, sondern auch wegen der „Anstalt“ – dem Erfolg der Einrichtung tat es aber keinen Abbruch. Nach Dr. Grüne ist auch der neue Kurpark in Olsberg benannt, der Urlaubern einen kostenlosen Barfuß -Parcours bietet.
Weiterlesen: In Olsberg gibe es auch ein besonders gesundes Wandervergnügen: Barfuss durchs Rotbaargebirge – der Kneippwanderweg.
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dsa meint
nice blog