Anzeige – Der Drachenfels und das Märchenschloss. Wer kennt sie nicht? Und genau deshalb, weil jeder sie kennt, hat mich nie etwas dort hingezogen. Ein Fehler, wie ich jetzt festgestellt habe. Denn wer es klug anstellt, kann pure Rheinromantik in Königswinter erleben. Ohne störende Touristenmassen – dafür mit ganz viel Geschichte und besonderer Gastlichkeit.
Bergwärts mit der historischen Bahn
Schloss Drachenburg thront auf halber Höhe zum Drachenfels. Zu erreichen ist das Märchenschloss nur zu Fuß, per Esel – wenn ihr weniger als 50 Kilo wiegen solltet – und mit der ältesten noch betriebenen Zahnradbahn Deutschlands. Sie ruckelt kurz beim Start und schnurrt dann gleichmäßig den steilen Berg hinauf.
Wir steigen an der Mittelstation aus und spazieren zur Vorburg des Schlosses. Um uns herum liegt das herbstliche Siebengebirge. Inmitten der bunten Wälder leuchtet weiß das frühere Gästehaus der Bundesregierung.
Die Vorburg wirkt daneben eher schlicht und meine Begeisterung hält sich noch in Grenzen. Was sich schlagartig ändert, als wir das Gebäude durchqueren und direkt vor dem Schloss stehen.
Faszination Schloss Drachenburg
Türme, Erker, Zierwerk – Schloss Drachenburg ist so verspielt, das es aus der Zeichenfeder von Walt Disney stammen könnte. Jetzt, am frühen Abend, steht die Sonne hinter der Burg. Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg zwischen den Aufbauten hindurch und bescheinen einzelne Elemente der Anlage. Fallen auf wuchtige Mammutbäume und zarte Blumen, die im Schlossgarten wachsen.
Goldenes Abendlicht
Ganz ins goldene Abendlicht getaucht sind zwei Hirsche, die links und rechts des Eingangsportals stehen. Ich kann mich weder sattsehen noch –fotografieren. Mittlerweile ist mir auch klar, was Urlauber aus aller Welt an diesen Ort suchen: Romantik! Einem Schauspiel gleich windet sich der Rhein zu unseren Füßen am Drachenfels vorbei. Kleine und große Schiffe befahren ihn. Und in der Ferne erkenne ich die Türme des Kölner Doms. Ich muss laut geseufzt haben, denn die Leute gucken amüsiert.
Unterhaltsame Kostüm-Führung
So weit, so bekannt, werdet ihr jetzt vermutlich denken. Darum kommen jetzt meine Tipps, wie ihr das märchenhafte Schloss noch intensiver erleben könnt: Bucht eine Privatführung! Die Führungen finden auf Wunsch außerhalb der regulären Öffnungszeiten statt und so hatten wir das Anwesen ganz für uns allein: Konnten in aller Ruhe die opulent möblierten Räume bestaunen. Uns über skurrile Details und pikante Anekdoten freuen, die Gästeführerin Elisabeth Schleier erzählte.
Und vor allem immer wieder spektakuläre Ausblicke auf den Rhein genießen, die sich von den verschiedenen Schlossetagen bieten. Die privaten Gruppenführungen kosten 120 Euro, plus Eintritt. Trommelt eure Großfamilie oder den Freundeskreis zusammen – gerade die unterhaltsamen Kostümführungen lohnen sich auch für diejenigen, die das Schloss bereits kennen.
Fürstlich speisen im Schloss
Und wenn ihr einmal etwas ganz Besonderes erleben wollt – mietet euch doch gleich das ganze Schloss! Natürlich ist die Miete nicht ganz günstig. Denn alles, was im Schloss gegessen und getrunken wird, muss mühsam den Berg hinauf gekarrt werden. Und das Anwesen will natürlich auch gepflegt werden. Die NRW-Stiftung ist mittlerweile für das Märchenschloss verantwortlich und hat das örtliche MARITIM HOTEL zum alleinigen Caterer bestimmt. Wer einmal probiert hat, was die Küche des MARITIM hier oben serviert, weiß, warum das Land NRW diese Entscheidung getroffen hat.
Nächtigen mit Rheinblick
Zwar gibt es die Möglichkeit, direkt im Schloss in einer Ferienwohnung zu übernachten. Aber ich bin ganz eindeutig der Hotel-Typ. Daher habe ich mich gefreut, dass es ins MARITIM ging. Das Hotel liegt in Königswinter unmittelbar am Rhein. Nur eine schmale Einbahnstraße und eine schöne Allee trennen das Hotel von Deutschlands längstem Strom.
Alles neu gemacht
Mein Fenster ging zum Fluss, so dass ich beim leisen Rauschen des Wassers sanft eingeschlafen bin. Zur erholsamen Nachtruhe hat sicherlich auch die Atmosphäre beigetragen. Alle Räume im MARITIM HOTEL sind frisch renoviert. Und mit einem intensiven Lila und warmen Grau entsprachen die Zimmerfarben genau meinem Geschmack.
Als Dauerreisende, die regelmäßig in Hotels übernachtet, möchte ich noch eine Innovation hervorheben: die Dusche. Kennt ihr das: entweder ist das Wasser brühend heiß oder eiskalt? Und nichts, was ihr versucht, führt zum gewünschten Resultat? Bei den neuen Duschen im MARITIM ist das ganz anders: Einfach kurz aufs Knöpfchen drücken. Bei „Hot“ wird es exakt einen Grad wärmen. Bei „Cold“ entsprechend kälter. Und ein kleines Display informiert über die genaue Temperatur – das nenne ich Service.
Das Siebengebirgsmuseum
Und jetzt kommen die nächsten rheinromantischen Tipps. An diesen Orten gibt es ganz viel Lokalkolorit, aber keine Menschenmengen. Alles über die Anfänge der Rheinromantik erfahrt ihr im Siebengebirgsmuseum. Das Museum ist in einem barocken Bürgerhaus untergebracht. Skulpturen schmücken den Vorgarten. Und im Inneren werden Landschaft und Geschichte der Region anhand von vielen originellen Exponaten erzählt.
Wein und Gesang in Rhöndorf
Rhöndorf ist die kleine Nachbargemeinde von Königswinter. Konrad Adenauer lebte in dem Fachwerkörtchen. Und an den imposanten Steilhängen wächst Wein. Der erste Kanzler unserer Republik schätzte ganz besonders die edlen Tropfen vom Weingut Broel. Das urige Weingut steht heute unter Denkmalschutz. Und ein feinwürziger Duft liegt hier in der Luft. Winzer Karl Heinz Broel bietet Weinproben an und bewirtet seine Gäste in historischen Räumlichkeiten – das Catering stammt übrigens wieder vom MARITIM.
Zur Verkostung der Siebengebirgsweise geht es dann in den dunklen Keller. Kerzenlicht beleuchtet die massiven Mauern und großen Holzfässer. Hinter einem eisernen Gitter lagern uralte Weine, die kaum zu bezahlen sind. Aber auch die jungen Siebengebirgsweine, die Karl Heinz Broel uns zusammen mit einigen Histörchen serviert, schmecken ausgesprochen gut. In bester Stimmung falle dann sogar ich ein, als Karl Heinz Broel ein „Prosit der Gemütlichkeit“ anstimmt.
Der Bericht ist eine Kooperation mit dem MARITM HOTEL. Vielen Dank für die Rheinromantik in Königswinter. Ich werde sicherlich noch einmal zurückkehren.
Weiterführende Artikel
Noch mehr Rheinromantik in Königswinter könnt ihr bei Wanderungen im Siebengebirge erleben: Ich bin durch die malerischen Weinberge der Region gelaufen und bei den örtlichen Winzern eingekehrt – hier findet ihr die besten Tipps für Weinwanderungen & Weingenuss im Siebengebirge. Und wahrhaft spektakulär ist der Ausblick von den drei NRW-Etappen des Rheinsteigs, die rund um Königswinter verlaufen. Hier stelle ich euch die wildromantische Tour vor.
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